Interview: Catharina & Rafael

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Catharina, du bist seit 3.November 2012 Mutter,  Rafael ist 8 Monate alt. Was hat sich in deinem Leben seit seiner Geburt verändert?

Alles! Vom Tagesrythmus her ist man sehr stark fremdbestimmt und richtet sich fast zu 100% Prozent nach dem Kind. Die größte Aufgabe für mich war es, geduldig zu sein und nicht mehr zu glauben, alles kontrollieren zu müssen. Von der Lebenseinstellung her hat sich auch vieles geändert, weil man ganz andere Proritäten setzt und vieles läßt einen kalt, was einem früher so „wichtig“ war. Ich habe einen anderen Blickwinkel auf die Dinge, eine größere Perspektive bekommen.

Wie hast du dich während deiner Schwangerschaft gekleidet? Hast du extra Umstandsmode gekauft? Ein paar Sachen hast du mir ja herrlicher Weise geborgt!

Extra Schwangerschaftssachen habe ich so gut wie gar keine gekauft, außer 3 Jeans, die ich bei MATERNITYJEANS.COM bestellt habe und einer Hose gekauft bei H&M. Ansonsten habe ich weitere Hosen getragen dazu angenehme, weite Shirts, darüber immer Schals, die kaschieren sehr gut. Sneakers oder Boots, immer flach. Die besten Stil-Bhs habe ich bei H&M gekauft und in Stilltops von MAMARELLA oder AMAZON habe ich die letzten Monate verbracht.

Was hast du für Pflegeprodukte während deiner Schwangerschaft verwendet? Und wie hast du dich sonst auf die Geburt vorbereitet?

Ich habe ganz früh angefangen zu schmieren mit CREASTRIAN. Ganz am Anfang habe ich noch BI OIL ausprobiert, aber das war mir zu fettig. Für nach der Geburt kann ich das WELEDA Stillöl sehr empfehlen, riecht total gut. Kann man am Busen verwenden, aber auch am Rest des Körpers. Bis kurz vor der Geburt , ca 1 Monat davor, habe ich Yoga im Geburtshaus VON ANFANG AN in der Hietzinger Hauptstrasse gemacht. Bei meiner Wahlhebamme habe ich Akupunktur gemacht. EPINO fand ich ganz super, obwohl ich von vielen Seiten höre, wie mühsam es ist. Aber ich muss sagen, es hat mir eher Selbstvertrauen gegeben, weil man ungefähr ein Gefühl bekommt, wie es sich anfühlen wird. Unter dem Motto hilft’s nix, schad’s nix, habe ich alles ausprobiert, auch Heublumenbäder gemacht und Himbeerblättertee getrunken. Einen von KOTTAS, der hat aber so widerlich geschmeckt, dass ich gerade mal einen Becher pro Tag runtergewürgt habe.

Welche Pflegeprodukte verwendest du für Rafael?

WELEDA Produkte mag ich gerne, aber wenn er wirklich was hat wie unlängst trockene, raue Stellen, merke ich das WELEDA eher weniger bewirkt. Da habe ich von EUBOS die Hautruhe Creme verwendet, eine Intensivcreme für trockene Stelllen, die toll geholfen hat. Ansonsten verwende ich aber eher weniger als mehr. Babyhaut braucht ja noch nicht soviele Pflegeprodukte

Du hast viele Bücher gelesen, um dich vorzubereiten. Welche davon kannst du besonders empfehlen?

Zum Thema Geburt habe ich viele Bücher gelesen, die ich mir zum Teil hätte sparen können, weil ich bei der Geburt selbst nicht wirklich das Gefühl hatte selbstbestimmt zu sein, sonder einfach mitzumachen.. Ein heißer Tipp wäre, nicht allzu viele Bücher für die Geburt zu lesen, sondern besser welche für nach der Geburt. zB „BABYFLÜSTERER“ oder „BABYJAHRE„. Schlaflernbücher fängt man natürlich auch nach einiger Zeit an zu lesen. zB „JEDES KIND KANN SCHLAFEN LERNEN„. Ich habe mir da aus verschiedenen Büchern Teile zusammengesucht. Das muss man einfach individuell spüren, was zu einem passt. Ich bin auch der Meinung, dass Weinen extrem wichtig ist und dass Babys vorallem abends das Weinen brauchen, um die Eindrücke des Tages zu verarbeiten. Immerhin ist es ihre einzige Ausdrucksform. Natürlich soll niemand sein Kind lange weinen lassen, aber Kinder sollen doch auch lernen, sich selbst zu beruhigen, das gibt ihnen Selbstkompetenz. Ich versuche, Rafael nicht beim Stillen einschlafen zu lassen und lege ihn nur selten schlafend ins Bett. Das nimmt dem Kind die Selbstbestimmtheit, die ich sehr wichtig finde. Ich habe da so eine Philosphie, ich würde ihm auch nie mein Handy zum Spielen geben, da ich ihn damit nicht unbeaufsichtigt lassen kann, und es ihm wieder wegnehmen müsste. So mache ich ihn wieder ein Stück mehr abhänging von mir und weniger selbstbestimmt.

Was kaufst du für Rafael? Welche Marken bevorzugst du?

Eigentlich quer durch die Bank. Bodys von SANETTA und PETIT BATEAU. Sonst Mode von GAP, BENETTON, JACADI bis zu KLEINER SALON, aber da darf ich nicht zu oft hingehen, die haben so nette Sachen. Ich ziehe in am liebsten leger an, in Shirts, Leggings, Jogginghosen, nicht aufgemascherlt. Bei den Farben dominieren die Farben, die ich auch gerne trage, am liebsten neutrale Farben, grau, beige, blau, khaki.

Was war dein Best Buy in den letzten 8 Monaten, was dein Worst Buy?

Sehr praktisch fand ich, da Rafael im Winter auf die Welt kam, einen Fleece Anzug bestehend aus Jacke und Hose von POPOLINI, den er statt einem Skianzug getragen hat. Das natürliche Material war mir sympatischer für ein Neugeborenes als das synthetische Material eines Skianzugs. Auch der BABYNOMADE war sehr praktisch und vorallem im Winter toll. Damit lag er perfekt geschützt im Kinderwagen. Sehr zu empfehlen ist der Katalog von BABYZEITEN, bei meinem Exemplar hat jede 4. Seite ein Eselsohr, weil ich soviel davon haben wollte. Eine tolle Sache war eine Wippe mit Vibrationsfunktion, die mir gerade in der ersten Zeit die Dusche gerettet hat. Manchmal ist Rafael sogar darin eingeschlafen. Richtiger Blödsinn war ein Kopfpolster mit Mulde, der die Verformung des Babykopfes verhindern soll. War wirklich schlecht und ist dauernd weggerutscht.

Du  stillst Rafael noch, wie hat sich das so gut eingespielt? Was bekommt er sonst noch zu essen?

Am Anfang war’s ein bißchen mühsam muss ich zugeben. Es hat immer 1h gedauert, weil er mir dauernd eingeschlafen ist und nur mit 10x aufwecken sind wir fertig geworden. Und dann war er nach 1h wieder hungirg. Nach 1 Monat hat sich die Milchproduktion dann aber eingespielt und ist so richtig in Schwung gekommen. Jetzt funktioniert es herrlich. Ich versuche gerade, untertags gar nicht mehr zu stillen, sondern nur noch abends und in der Früh. Ab dem 6.Monat hat er angefangen Brei zu essen. Ich mache den Brei selbst im AVENT DAMPFGARER. Der ist großartig, weil’s so schnell geht. Gemüse und Kartoffeln hinein, garen, pürieren und der Brei ist fertig in der richtigen Temperatur. Alles frisch und warm und man weiß was drin ist. Perfekt für alle, die Brei selbst machen wollen. Manche Tage, wenn ich nicht genug zu Hause habe, bekommt er natürlich auch mal ein HIPP Glas. Obst füttere ich meistens aus dem Glas, ist mir lieber, bevor ich  Äpfel aus Argentinien kaufe oder Birnen aus Chile, und das Obst schon eine Woche unterwegs ist.

Was für Aktivitäten machst du mit Rafael?

Babyschwimmen haben wir ab der 12. Woche begonnen. Das ist einfach eine lustige gemeinsame Aktivität und Rafael hat das Wasser von Anfang an geliebt. Den 1.Kurs habe ich im Sanatorium Döbling gemacht, den 2. dann in Oberlaa, dort ist das Becken riesig, dafür der Kurs aber teurer. Haben wir jetzt bis zur Sommerpause gemacht und im Herbst machen wir vielleicht weiter, weil es so toll ist. Ansonsten besuchen wir eine PIKLER Spielgruppe, von KARIN VRBECKY im 7. Bezirk seit Rafael 4 Monate alt ist, die ich wirklich nur allen empfehlen kann. Benannt nach der Kinderärztin EMMI PIKLER, deren Idee es war, die Entwicklungsstufen des Kindes nicht zu forcieren. Man soll Kinder viel hinlegen auf einen eher härteren Untergrund, weil sie sich so besser spüren und sie sich mehr oder weniger selbst physisch entwickeln lernen. Man soll ein Kind nicht hinsetzen bevor es selbst sitzen kann, oder nicht hinstellen bevor es sich selbst aufstellen kann etc. Erst wenn sie es von selbst machen, sind auch ihr Körperbau und ihr Muskelaufbau bereit dazu. Wenn sie sich in ihrem eigenen Rythmus entwickeln können und es von selbst lernen, bewegen sie sich sicherer und tun sich weniger weh. Im Urlaub ist Rafael auch viel am Steinboden gekrabbelt und hat sich nicht 1x weh getan. Am besten man fängt schon im Säuglingsalter damit an, wenn sie lernen sich auf den Bauch zu drehen und zu bewegen. Es hat meine gesamte Einstellung beeinflusst. Rafael hat gelernt, sich selbst in seiner Spielecke zu beschäftigen und gut für sich alleine zu sein, ohne dass ich mich dauernd um ihn kümmern muss. Und er ist in seinen Bewegungen sehr sicher geworden.

Du hast sehr gerne und oft ein Tragetuch verwendet. Wie hat du es in den Alltag integriert?

Ich habe das Tragetuch wirklich viel verwendet und wir sind damit sogar zum Italiener ums Eck gegangen. Man darf sich am Anfang nicht aus der Ruhe bringen lassen und muss es einfach 2-3x ausprobieren und durchhalten, auch wenn man selbst schwitzt und das Baby schreit. Es ist eine Gewöhnungssache, aber Rafael hat’s geliebt, und hat sich auch zu Hause darin gut beruhigen lassen. Nach ein paar Stunden hängt es sich natürlich schon an.

Ihr seid im Juni in Kroatien auf Urlaub gewesen? Wie war der erste Urlaub mit Kind? Was kannst du für Tipps geben?

Wir sind mit dem Auto nach Kroatien gefahren und haben dort ein Appartement gemietet. Weggefahren sind wir am Vormittag zu Rafael’s sonstiger Schlafenszeit. Hat gut funktioniert, obwohl er sonst Auto fahren und Maxi Cosi nicht so liebt. Stillen auf der Raststation war unmöglich, da war er viel zu abgelenkt, das war ein bißchen mühsam.  Am Rückweg bin ich dann aber eine Zeit lang hinten bei ihm gesessen, weil er da sehr unruhig war und habe mich mit ihm beschäftigt und ihm vorgesungen, bis er eingeschlafen ist. Eingecremt habe ich ihn mit HIPP 30 Sonnenmilch und auch mit NIVEA 50 Pure & Sensitive Spray, der noch besser ist. Wenn wir mit ihm ins Wasser gegangen sind, haben wir ihm immer einen dünnen Neoprenanzug angezogen, den mir meine Schwester aus Dubai mitgebracht hat. Da war er nachher darunter sogar trocken. Sonst hat er meist nackt auf einer Isodecke, abgedeckt mit einer grossen Stoffwindel gespielt. Das Babyfon haben wir mitgenommen, so konnten wir während seines Mittagsschlafes Zeit zu zweit in der Sonne verbringen. Natürlich hab ich viel zuviel für Rafael mitgehabt, sogar eine Strumpfhose, die ich nicht gebraucht habe. Aber besser zuviel als zu wenig. Die Abendessen mit ihm waren leider mühsam. Spätestens wenn unsere Hauptspeise Cozze à la Buzara gekommen ist, für die man unbedingt zwei Hände braucht, ist er im Wagerl aufgewacht und wir haben dann meistens Schicht gegessen, weil immer einer ihn am Schoß halten musste.

Catharina, Danke für dieses informative Gespräch! Weiterhin Alles Gute für Dich und Rafael!

Interview & Fotos : Isabelle Flandorfer

Categories: Interviews

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