Interview: Veronika, schwanger 31. Woche

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Veronika, du bist in der 31. Woche mit deinem 1. Kind schwanger. Wann genau ist Termin? Wird es ein Bub oder ein Mädchen und habt ihr schon einen Namen?

Termin ist der 4.Juli und es wird ein Bub. Er wird Luca Moritz heissen.

Du schaust blendend aus und strahlst richtig. Wie ist die Schwangerschaft bisher verlaufen? Wie geht’s dir?

Mir geht’s wirklich super! Ich hatte letzte Woche meinen letzten Arbeitstag und jetzt muss ich mich natürlich ein bisschen umgewöhnen. Plötzlich soviel Zeit zu Hause zu haben ist ungewohnt. Aber ich muss diese Zeit jetzt nutzen und zum Beispiel das Babyzimmer, das noch nicht fertig ist, herrichten. Es gibt noch viel zu tun.

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Wo hast du gearbeitet und wie war es vom Büro und der Arbeit Abschied zu nehmen?

Ich habe in der Personalentwicklung bei einem Pharmaunternehmen gearbeitet. Der Abschied vom Büro war nicht einfach. Ich habe jetzt doch seit dem Studium durchgearbeitet und bin seit 13 Jahren „arbeitend“. Am letzten Arbeitstag sind schon ein paar Tränen geflossen, die ich auf meine Schwangerschaftshormone geschoben habe. Ich mag Abschiede überhaupt nicht!

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Wie wird es jobmäßig weitergehen? Was sind deine Pläne nach dem Baby?

Jetzt gehe ich erstmal eineinhalb Jahre in Karenz und möchte dann wieder mit 16 Stunden beginnen. Dadurch dass wir im Unternehmen einen sehr hohen Frauenanteil haben, haben wir daran gearbeitet, dass der Wiedereinstieg gut möglich ist. Ich kann zu Beginn auch Homeoffice machen. Ich habe das aber alles mit meiner Mutter abgesprochen, die sich sehr darauf freut, auf das Baby dann aufzupassen. Ich glaube ich würde mein Kind noch nicht mit eineinhalb Jahren in eine Krippe geben wollen. Gott sei Dank bin ich in der Lage, dass meine Mutter aufpassen kann. Viele haben diese Möglichkeit natürlich nicht und sind dann auf Krippenplätze angewiesen. Ich glaube auch, dass es irgendwann wieder wichtig ist, wann auch immer der Zeitpunkt für jeden kommen mag, dass man wieder ein paar Stunden für sich hat. In eineinhalb Jahren tut sich aber viel. Ich schaue mir das einmal an und vielleicht bleibe ich auch länger zu Hause. Zum Glück bin ich da von der Firma her sehr flexibel.

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Wie geht’s dir gefühlsmäßig vor dem ersten Kind, das ist doch etwas ganz besonderes. Wie sind deine Gefühle? Hast du Ängste?

Ängste habe ich überhaupt keine. Mein Frauenarzt hat immer gesagt, lesen sie keine Schwangerschaftsbücher! Auch vor der Geburt habe ich keine Angst. Ich lass das einfach auf mich zukommen. Ich hoffe, dass ich jetzt noch diese zwei Monate vor dem Geburtstermin nützen kann, um Sachen zu organisieren und hoffe dass er nicht früher kommt. Ansonsten bin ich überglücklich, es passt alles. Es war bei uns keine einfache Zeit. Wir hatten schon länger einen Kinderwunsch und es hat nicht so geklappt, wie wir uns das gedacht haben. Es war ein bißchen schwierig und dann umso überraschender, als es dann doch funktioniert hat. Dementsprechend war dann auch die Freude sehr groß. Da spielt natürlich auch die Psyche mit hinein. Da waren bei uns beiden ein paar Sachen, die nicht so optimal waren. Wir haben uns auch schon mit dem Thema künstliche Befruchtung auseinandergesetzt. Als wir uns dann genauer mit dem Thema befasst haben, war es plötzlich soweit. Ich habe einen Schwangerschaftstest gemacht und war völlig aus dem Häuschen. Wahrscheinlich habe ich mich auch selbst unter Druck gesetzt. In dieser Zeit waren rundherum alle schwanger und haben Babys bekommen. Und wir wollten es auch unbedingt, da ist man sicherlich zu verkrampft. Wir waren aber wie gesagt auch offen für künstliche Befruchtung. Wenn man dann anfängt offen darüber zu sprechen, merkt man plötzlich, dass doch viele schon Erfahrungen damit gemacht haben und es nicht immer so einfach geht, wie man vielleicht glaubt.

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Wie hast du dich in der Schwangerschaft vorbereitet? Liest du Bücher? Bekommst du Tipps von Freundinnen?

Ich wurde von Freundinnen mit Büchern versorgt. Ein paar habe ich mir selbst gekauft. Ich lese sie nicht von vorn bis hinten durch, aber ich durchschmökere sie am Abend auf der Couch. Gerade beim ersten Kind ist es sicher hilfreich, ein paar Tipps zu bekommen. Die Freundinnen, die schon Kinder haben erzählen auch immer wieder von ihren Schwangerschaften und ihren Kindern. Meine Mutter muss ich sagen hat sich bis jetzt total zurückgehalten, die gibt noch gar keine guten Tipps. Sie ist da sehr locker und entspannt. Sonst bereite ich mich nicht speziell vor. Es ist auch nicht so, dass ich mich mit dem Thema Schwangerschaft jeden Tag auseinandersetze. Ich habe zwei Apps auf meinem iphone Babycenter und Sprout, das ist ein Kalender für jede Woche, mit Schlaftagebuch, Aufzeichnungen fürs Stillen, Abpumpplan und Windelchecker. Das ist ganz witzig!

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Du bist sehr schlank. Hast du besonders auf deine Ernährung geachtet während der Schwangerschaft?

Als ich erfahren habe, dass ich schwanger bin, habe ich mich die ersten drei Wochen total gesund ernährt. Jeden Tag Salat und Gemüse gegessen und nichts genascht. Das hat aber nur kurz angehalten und dann habe ich auch Süsses gebraucht. Ich war aber schon vorher ein Schokojunkie. Ich habe die ganze Schwangerschaft nicht besonders auf meine Ernährung geschaut oder auf mein Gewicht geachtet. Es ist glaube ich eher Veranlagung, wie viel man zunimmt. Da hat man denke ich Glück oder eben nicht.

Machst du viel Sport?

Ich habe immer so Phasen, in denen ich viel Sport mache und dann wieder weniger, je nach Lust und Laune. Vor der Schwangerschaft habe ich wieder länger nichts gemacht. Jetzt mache ich einmal die Woche Schwangerschafts Yoga, das eigentlich normales Ashtanga Yoga ist, das auf die Bedürfnisse von Schwangeren abgewandelt wird. Das mache ich in der Privatklinik Döbling, nennt sich Yoga 4 Therapy. Kann man auch in Klosterneuburg in der Babyvilla und im Rudolfinerhaus machen. Am Anfang, muss ich zugeben, fand ich es ein bißchen befremdlich in einem Raum voll schwangerer Frauen. Jetzt habe ich mir vorgenommen, dass ich einmal am Tag rausgehe, spazieren gehe und mich bewege. Bis jetzt habe ich es immer nur am Wochenende geschafft. Nach der Arbeit war ich einfach zu erledigt, habe mich auf die Couch gelegt und bin früh schlafen gegangen.

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Welche Beauty- und Pflegeprodukte verwendest du?

Ich verwende das Weleda Schwangerschaftsöl und Bi-Oil gegen Dehnungsstreifen. In der Früh das Öl von Bi-Oil, weil es besser einzieht und die Kleidung nicht fettig wird, wenn man ins Büro geht. Das Weleda Öl zieht nicht so schnell ein, das verwende ich am Abend. Unlängst ist mir aufgefallen, dass ich die Pediküre jetzt nicht mehr selbst machen kann. Da ist mir schon der Bauch im Weg. Sonst mache ich aber nichts Spezielles. Auch da glaube ich, dass man die Veranlagung zu Schwangerschaftsstreifen hat oder eben nicht hat.

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Hast du viele Schwangerschaftssachen gekauft?

Ich habe ein paar Sachen von Freundinnen bekommen. Bei H&M habe ich zwei Hosen gekauft. Von Mamalicious habe ich ein paar Sachen gekauft, zum Beispiel das T-Shirt und die Hose, die ich heute trage. Ich habe aber einige Tuniken, die ich alle noch tragen kann. Bei den Hosen habe ich mir zu Beginn mit Gummiringerl beim Knopf geholfen. Ich habe versucht, mich beim Einkaufen zurückzuhalten, weil man die Sachen ja nicht lange braucht. Im Büro ist es schon anders. Da muss ich schon ordentlich angezogen sein, wenn ich Bewerber bei mir im Büro sitzen habe. Obwohl man da bei Schwangeren nicht so streng ist. Im Laufe der Schwangerschaft zeigt man den Bauch auch dann gerne her. Ich hab ihn nie versteckt, aber am Anfang schaut es einfach immer so aus als hätte man ein kleines Wamperl.

Hast du schon viele Babysachen für Luca gekauft?

Ja! Ich glaube das geht gar nicht anders. Vieles habe ich online bestellt. Nachdem Büro bin ich dann mit dem iPad auf der Couch gelegen und habe bestellt. Dauernd kommen irgendwelche Packerl oder sind von der Post abzuholen. Ich habe bei Gap bestellt, bei Windelbar, die haben auch immer sehr nette Sachen. Von meiner Mama habe ich schon ein paar Sachen von Zara geschenkt bekommen und ich habe schon bei Smallable im Wintersale für den nächsten Winter Sachen bestellt. Meine Freundinnen haben das sehr lustig gefunden, dass ich schon ein Jahr im Voraus bestelle.

Veronika, ich wünsche Dir Alles Gute für die letzten Wochen, eine entspannte Geburt und viel Freude mit eurem Luca Moritz!

 

Interview & Fotos: Isabelle Flandorfer

 

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3 KOMMENTARE
  • momo175
    Mai 15, 2014

    Schönes Interview und sehr nette Photos!