Valerie trägt… Wild Boys & Girls

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Valerie trägt… ein T-Shirt mit Tipi-Print von WILD BOYS & GIRLS. Ein neues Label von Designerin, Bloggerin (Stylejuicer) und Mutter, Annie Kruse, Deutsche mit Hauptwohnsitz in London. Hier geht’s wild zu, Tipis, Federschmuck und andere Indianermotive, die T-Shirts und Kissen zieren, sollen transportieren, dass sich Kinder wild ausleben dürfen, träumen sollen und einfach Spaß haben können. Eine tolle Message, die wir lieben! Der Print BABY IT’S A WILD WORLD hat schon einen Ehrenplatz in Valerie’s Zimmer bekommen und das neue Shirt passt perfekt zu meinem wilden Mädchen! ;-) Dazu habe ich Leggings von LITTLE INDI und Moccassins von  MINI MOCKS kombiniert. Natürlich wollte ich auch ein bißchen mehr über Annie erfahren und habe ihr ein paar Fragen gestellt:

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1) Liebe Annie, bitte stell dich kurz selbst vor.

Grmpf… Wie stellt man sich am besten vor? So, dass man nicht blöd, arrogant oder langweilig rüberkommt? Diese Frage hat mich lange beschäftigt (ok, nicht pausenlos… aber immerhin) und da Isabelle zu nett ist, um mich zu gägeln, schreib ich jetzt einfach drauf los. Für mich sind es die oft alltäglichen Fakten und Eigenheiten, die mich aufhorchen lassen und an einem Menschen interessieren. Also habe ich hier eine kunterbunte Mischung von Vorlieben, Eigenheiten, Beruf und Mutter sein zusammengestellt und hoffe, ihr lest auch nach dem ersten Punkt weiter:

1. Schokolade ist ein Grundnahrungsmittel für mich.
2. Yoga ist mein Ausgleich und fast so wichtig wie Schokolade für mich.
3. Ich bin an der Ostseeküste aufgewachsen in einem Dorf mit mehr Kühen als Einwohnern.
4. London ist meine grosse Liebe und auch nach über 15 Jahren hat die Stadt ihre Faszination nicht verloren.
5. Ich komme morgens nicht aus dem Bett. Wirklich, war schon immer so. Mein Körper ist nicht zum Frühaufstehen geschaffen, was den Schulweg oft zur Rennstrecke werden lässt, denn ich hasse es zu spät zu sein.
6. Ich habe oft kalte Füsse und trage (total uncool) meine Birks mit Socken im Haus.
7. Durch meine Grösse wirke ich meist unnahbar, was ich mit viel zu viel reden zu überbrücken versuche.
8. Ich bin faul, deshalb ist es bei mir immer aufgeräumt. Macht Sinn, oder!?
9. Oft beschwere ich mich über meine kleinen Racker und wie anstrengend sie sind, aber insgeheim finde ich sie gaaaaanz toll und liebe ihre quicklebendige und wilde Art.
10. Für mich ist Kindererziehung als ob ich eine Bombe entschärfen soll – ohne Anleitung oder Plan.
11. Mutter zu sein ist für mich das grösste Geschenk und eine Herausforderung, die mich jeden Tag an meine Grenzen bringt.
12. Seitdem meine Kinder geboren sind, habe ich kein Buch mehr gelesen.
13. Mir ist nie langweilig. Das liegt an meiner gesunden Portion Neugier und dass ich so ziemlich an allem und jedem interessiert bin.
14. Ich weiss nicht, wie ich jemals ohne Netflix oder mein iPhone ausgekommen bin.
15. Ich bin ein Instagram Addict. Mein Fenster in die Welt.

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2) Was hat dich von der Ostsee nach London verschlagen?

Die Liebe und meine Lust auf Abenteuer haben mich nach London gelockt, wo ich mich gleich nochmal verliebt habe, diesmal in die Stadt. London ist für mich selbst nach über 15 Jahren faszinierend; von Mode, Kunst, Musik, Design und Architektur bis zur Bar-, Restaurant- und Cafe-Szene, immer gibt es irgendwo etwas zu entdecken. Die Kreativität ist spürbar und ansteckend in dieser Stadt, wie der Englische Schriftsteller Samuel Johnson treffender Weise gesagt hat: When a man is tired of London, he is tired of life. Ich geniesse es aber auch “nach Hause” an die Ostseeküste zu fahren und es ist schön den Ort meiner Kindheit und Jugend mit meinen eigenen Kindern zu teilen. Das, was ich früher für selbstverständlich hingenommen habe – Strand, Meer, Natur, frische Luft, Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten und vor allem niedrige Kriminalität – weiss ich jetzt richtig zu schätzen, jedoch ist es nicht ausschlaggebend genug wieder zurückzukehren.

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3) Wie kamst du eigentlich zum Bloggen auf deinem Blog STYLEJUICER?

Niemand konnte mich auf das Chaos, das zwei Kinder mit sich bringen vorbereiten. Die Unordnung, die Wäscheberge, der Lärmpegel, der leere Kühlschrank, die ungewaschenen Haare (meine!), die ungemachten Betten… Es war für mich, als hätte uns ein Tsunami überrollt. Was tun? Dagegen ankämpfen? Etwa aufräumen? Dazu fehlte mir die Energie. Also Flucht in die Onlinewelt, wo alles schön geordnet und aufgeräumt ist, wo saubere glückliche Kinder juchzen und hipster Papas glugsende Babies vor dem Bauch tragen, so dass Mama ein tolles Menü für die ganze Famile zaubern kann. Was!!!??? Nein, Mamas wenn ihr so etwas seht, bitte denkt daran, das ist nicht Realität, das ist nicht Alltag. Auch diese Leute haben unaufgeräumte Wohnungen, maulige Kinder und Krümel auf dem Sofa, aber wer will das schon sehen. Ich nicht, denn davon hab ich zuhause genug.  So kam also ganz spontan der Entschluss, schöne Dinge, alle um das Thema Design, zu sammeln und zu zeigen. Anregungen zu geben, zu inspirieren, in erster Linie mich selbst und wenn es anderen auch gefällt, um so besser. Ich bin ein Perfektionist und Ästhet, und somit ist mein Blog Stylejuicer in erster Linie Augenschmaus und der perfekte Zeitvertreib in der Kaffeepause.

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4) Aus welcher Motivation heraus ist dann dein eigenes Label WILD BOYS & GIRLS entstanden?

Wild Boys & Girls entstand mit der Idee, Sachen meinen eigenen Designs für die Kids und ihr Zimmer zu entwerfen. Durch meine Liebe zu Instagram habe ich viele ‘Mumpreneurs’ kennengelernt, die mir Mut gemacht haben, den Schritt zu wagen. Mein Beruf kommt mir dabei natürlich zu Gute, denn ich konnte von den eigentlichen Grafiken der T-shirts, Poster und Kissen bis Logo, Print, Marketing, Webseite und Verpackung alles selber entwerfen. Das war viel Arbeit, mit langen Nächten und monatelangem Chaos zuhause, aber es hat sich gelohnt und ich bin wahnsinning stolz auf den Look.

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5) Wie würdest du die Looks deiner Entwürfe beschreiben?

Meine Grafiken sind schlicht und zeitlos und rühren aus meiner Vorliebe für Logos. Sie sind kleine Ikonen, lassen Raum für Interpretation und sprechen Design-Orientierte Eltern an, die etwas zeitloses und individuelles für ihre Kinder suchen. Unsere T-Shirts lassen sich wunderbar mit Farbe und verschiedensten Materialien kombinieren.

6) Was willst du mit Prints wie Tipi, Federschmuck und Traumfänger ausdrücken?

Die Marke ist auch eine Einstellung und Haltung. Sei wie du bist. Habe Spass. Sei laut, wild und kreativ. Singe, tanze, lache, spiele, probier Sachen aus und lass deiner Phantasie freien Lauf, denn nur so lernst du. Und am allerwichtigsten: hab keine Angst einen Narren aus dir zu machen. Trete unserem Stamm bei, mach mit und hab Spass.

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7) Zwei Jungs, die altersmäßig nicht weit auseinander liegen, da geht es sicher immer wild zu, wie ich aus eigener Erfahrung weiß. Ich bin sicher, sie waren eine große Inspiration zu „Wild Boys & Girls“?

Du hast es erraten! Bei uns ist es selten ruhig. Die jetzt 3 und 4-Jahre alten Bengel lieben es, die tollsten Konstruktionen aus Sofapolstern, Kissen, Decken, Pappkartons etc zu bauen und am liebsten werden auch meine Küchenutensilien mit einbezogen, die ich dann meist unter dem Sofa wiederfinde. Das sind dann die glücklichen Momente, wo ich denke “wohl doch was richtig gemacht bei der Erziehung”. Es ist dabei zu niedlich, wie sie miteinander kommunizieren und viele deutsche Wörter in ihr Englisch mit einmischen. Ihr Toben erinnert mich oft an kleine Löwenkinder, wo alles spasshaft anfängt mit viel Juchzen und Lachen, aber auch schnell umschlagen kann.

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8) Entwirfst und produzierst du alles selbst?

Alle Designs sind von mir und die T-Shirts werden hier in UK bedruckt. Ich liebe meinen Job, den kreativen Prozess und dass ich meine eigenen Ideen umsetzen kann. Farbtrends kommen und gehen, aber Schwarz und Weiss sind die Klassiker, die auch in anderen kreativen Disziplinen wie Mode und Innenarchitektur beständig sind.

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9) Was sind deine weiteren Pläne? Wird es noch zusätzliche Produkte geben?

An Ideen und Plänen mangelt es nicht, aber Wild Boys & Girls ist als Marke noch in den Babyjahren. Ich möchte, dass wir uns organisch im Markt etablieren und wachsen, um einen Hype zu vermeiden, der genau so schnell wieder weg ist, wie er da war. Die Marke hat zwar ihre Nische gefunden, aber das Feedback der Kunden ist und bleibt für mich am wichtigsten. Für den nächsten Winter möchten wir gerne Sweatshirts produzieren sowie auch neue Poster und Postkarten. Wir sind auch im Gespräch über eine Zusammenarbeit mit einer anderen grossen UK Marke. Ich darf aber leider noch nicht mehr verraten.

Liebe Annie, ich danke dir für einen Einblick in deine Welt und in die der „Wild Boys & Girls“. Ich wünsche dir viel Erfolg mit deinem tollen Label! Wir sind in eurem Stamm auf jeden Fall schon mal fix dabei! ;-)

Hier geht’s noch mal zu >>> WILD BOYS & GIRLS.

Fotos: Wild Boys & Girls, Isabelle Flandorfer/Mother’s Finest

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