Ein Citytrip mit 3 Kindern? Wir haben es noch nie zuvor gemacht und wollten es jetzt endlich mal ausprobieren. Mit den Buben war ich im Herbst in Amsterdam, zusammen mit Valerie sind wir aber bis jetzt „nur“ auf Urlaub gefahren, also in ein Hotel oder ein Ferienhaus, zum Skifahren oder im Sommer zum Schwimmen. Ich möchte aber die Zeit mit den Großen, solange sie noch mit uns unterwegs sein möchten, so gut wie möglich nützen und gemeinsam mit ihnen Städte und Gegenden erkunden, aber Valerie nicht zu Hause lassen. So haben wir über KID & COE. ein Apartement in Barcelona gemietet, Hotelzimmer für 5 Personen mit ausreichend Platz sind schnell sehr teuer, und Flugtickets nach Barcelona gebucht. Da war ich noch nie und die Vorstellung eine interessante Stadt, die noch dazu am Meer liegt, mit den Kindern zu besichtigen, war verlockend.
Wohnen
Schaut euch Kid& Coe unbedingt an, die bieten kinderfreundliche Quartiere an und wir waren wirklich begeistert, HIER gibt’s den Link zu unserer Wohnung. Mit allen Kindern würde ich nur mehr so einen Städtetrip machen. Die Wohnung hatte ein Schlafzimmer für uns und Valerie und ein Kinderzimmer für die Buben, mit Stockbett und Spielsachen, des Buben, der sonst dort lebt. Valerie hat gleich begeistert mit der Spielküche gespielt, die Matchboxautos ausgeräumt, ist herumgerollert und die Buben schaukelten auf der Schaukel im Wohnzimmer. Perfekt! Wir konnten die Abende nach einem langen Tag auf den Beinen gemütlich zu Hause verbringen, mussten uns nicht wieder umziehen und essen gehen… Was zu zweit nett ist, kann mit Kindern nach einem langen Tag schnell anstrengend werden. So haben wir uns zweimal einfach zu Hause ein gutes Abendessen gemacht, einmal oben auf der Dachterrasse und sind früh in’s Bett gegangen. Und das Gefühl, in einer fremden Stadt ein bißchen zu Hause zu sein, ist mit eigener Wohnung schnell da und auch besonders schön!
Unterwegs
Barcelona ist groß, sehr groß und wir sind unglaublich viel gegangen. Valerie in den Wagen gepackt, sind wir in der Früh losgestartet und haben alle Distanzen sehr gut mit der U-Bahn bewältigen können. Barcelona gefällt mir an manchen Ecken und Plätzen richtig gut, an anderen finde ich es ein bißchen schmutzig und runtergekommen. Ich dachte ursprünglich, man wäre vom Zentrum aus schneller am Meer und am Strand, aber da muss man doch einiges gehen und fahren.
Aber natürlich gibt es ganz viele Winkel und Gegenden mit sehr viel Charme, geschäftigem Treiben, lustigen Lokale und toller Architektur, der Gegensatz zwischen alt und modern ist sehr interessant. Die Möglichkeit zum Wasser und an den Strand zu kommen, direkt aus der Großstadt, ist herrlich und ich merke immer, wie sehr wir da alle aufleben, wenn wir am Meer sind. Begeistert haben mich auch die vielen verschiedenen Graffitis, die es in Barcelona an jedem Rollladen und Garagentor gibt, ich mag das gern und hätte am liebsten vor jedem zweiten ein Foto gemacht.
Ein richtiger Segen war, dass Valerie alles so super mitgemacht hat, sie hat nicht gemeckert und war bei allem gut aufgelegt, egal ob Fussballstadion, Bustour oder Lokalbesuch. So mussten wir nichtmal extra auf einen Spielplatz gehen, unser Programm hat ihr genügt. Sie ist ein Kind, das mit uns, ihrer Familie, egal wo wir sind, zufrieden und zu Hause ist. Das ist so schön! Meine Großen erwähne ich schon gar nicht mehr extra, das sind bereits große Jungs, die zum Glück sehr interessiert an Neuem sind und auch mal in einem Museum begeistert herumspazieren. Außerdem haben sie ja sich, die zwei sind so ein super Team und dadurch nie gelangweilt.
Immer mit dabei:
– meine unverzichtbare MINI BAG – Geld, Karten, Schlüssel, alles in einer handlichen kleinen Tasche verstaut, die man entweder Crossbody trägt oder ganz leicht in eine größere Tasche stecken kann. Ich habe sie nicht umgehängt, weil ich Angst hatte, man könnte sie mir stehlen. Auf den belebten Rambles und in der vollen UBahn immer ein Risiko.
– in der praktischen Wickeltasche von FELILU habe ich die Mini Bag gemeinsam mit Wickelsachen (Windeln, Feuchttüchern), Snacks für die Kinder für zwischendurch, Sonnencreme, Reiseführer, Stadtplan, Wechselgewand für Valerie (wenn man den ganzen Tag unterwegs ist unerlässlich), grossem Swaddle -Tuch (dauernd im Einsatz als Sonnenschutz, leichte Decke oder Sitzunterlage) verstaut.
– Sonnenhut, Sonnenbrille, dünne Jacke und Schal für mich und Valerie dürfen auch nicht fehlen. Und für die Jungs Kappen und dünnes Sweatshirt.
Unser Programm:
L’Aquarium de Barcelona am Hafen – das lieben die Kinder, und besonders Valerie war fasziniert von Haien und Rochen, die im Unterwassertunnel über unseren Köpfen geschwommen sind.
Camp Nou Stadion – die Heimat des FC Barcelona war natürlich ein Pflichtbesuch für meine 3 Fussballbegeisterten Männer. Valerie und ich haben brav mitgemacht… Muss man halt durch und sich an der Euphorie der Jungs freuen… Wir haben ein Album erstanden, und selbstverständlich alle Fotoops bis aufs Äusserste ausgenützt.
Markt La Boqueria – ich liebe Märkte! Das Überbordende, die große Auswahl an frischen Obst und Gemüse, Fisch und Fleisch – einfach herrlich! Rundherum liegen kleine Lokale in denen man Tapas und alle Köstlichkeiten des Marktes geniessen kann.
Hop on Hop off Bustour – Das ist natürlich Pflicht und super, um sich einen Überblick über die Stadt zu machen. Wir sind am Passeig de Gracia, dem Haupt-Prachtboulevard Barcelonas, an dem auch einige Bauten Gaudis liegen, zugestiegen und einfach die ganze Runde bis zum Park Guell gefahren. Ein Stopp klarerweise auch bei Sagrada Familia – Gaudi’s unvollendetes Meisterwerk, da stehen immer noch die Kräne und Gerüste, wahrscheinlich schon einfach, um die Illusion aufrechtzuerhalten… Wir haben sie aber nur von außen gesehen, rundherum wimmelt es nur so vor Touristen.
Bei allen wichtigen Sehenswürdigkeiten muss man unbedingt online Tickets kaufen, es werden spezielle Timeslots vorgegeben, zu denen man dann 15 min auf oder ab dort sein muss. War uns ehrlicherweise zu stressig, wir wollten unseren Aufenthalt nicht so durchtakten und wir haben uns das Meiste nur von aussen angesehen. Gaudi’s Park Guell liegt hoch über der Stadt, ein ziemlicher Weg von der Bushaltestelle hinauf, mit dem Kinderwagen ein bißchen lästig zu erreichen. Ohne Tickets bestand keine Chance, am selben Tag, den abgetrennten Bereich mit Gaudi’s Kunstwerken zu sehen. Tat mir sehr leid, aber so müssen wir eben einfach wieder kommen.
Museu Picasso – da hab ich dann Tickets vor Ort online gebucht, man kann sich einen bestimmten Zeitpunkt aussuchen und wir haben’s auch tatsächlich pünktlich hingeschafft. Ich liebe Picasso, das Museum ist ein wunderschöner Bau mitten im El Born Viertel, die Kinder waren auch hochinteressiert und sind mit ihren Audioguides herumgelaufen, nur Valerie hat lieber Bummi Bär am Handy geschaut… Hat manch anderen Besucher sehr erheitert.
Barri Gotic Viertel und El Born – Viertel – zwei charmante Viertel mit vielen kleinen Shops, Galerien und Lokalen. Das Barri Gotic geprägt durch die vielen gotischen Bauten und verwinkelten Gassen. Im Born Viertel kann man lustig herumspazieren, ein Eis essen und bummeln. Wir haben tolle Smoothies bei TERESA’S JUICERY gekostet und verboten gute Zuckerln bei HAPPY PILLS gekauft (da gab es mal bei uns in Wien so ähnlich den Candy Doc)
Rauf auf den Mont Juic – den haben wir bei unserer Hop on Hop off – Tour mitgenommen, sind dann ausgestiegen und noch mit der Seilbahn ganz hinaufgefahren. Da hat man einen tollen Blick auf Barcelona und den Hafen. Und Gondel fahren finden die Kinder immer lustig.
Der Strand / Barceloneta und Bogatell – den haben wir alle sehr genossen! Mittagessen in einem der Lokale am Wasser, die Kinder laufen immer wieder in den Sand und Valerie hat ganz vergessen, dass sie Strand letztes Jahr noch nicht so toll fand. ;-) Wir waren im AGUA, an der Barceloneta, sehr fesches Lokal mit köstlichem Essen und kinderfreundlich, wie alle Lokale in denen wir waren. Und im LA GUINGUETA DE L’ESCRIBA am Strand von Bogatell, ein nettes Strandlokal. Dort mussten wir am Sonntag sehr lange auf einen Tisch warten, eh klar ganz Barcelona war am Strand, und haben uns inzwischen die Zeit am Wasser vertrieben, war auch ok.
Brunchen – Bei BRUNCH & CAKE und BRUNCH & CAKE BY THE SEA Tolle Lokale mit einem irren Brunchangebot! Smoothie-Bowls, Sandwiches, Juices, Salate, alles üppig und besonders toll angerichtet, auch die Lokale sind so schön eingerichtet. Ganz originell: man bekommt man das Sandwich auf einer Mistschaufel serviert und sitzt auf Heuballen. Junges Publikum und alle fotografieren begeistert ihre Teller! :-) Uns hat’s gefallen!
Shoppen
Shoppen – wenn man das überhaupt so nennen kann… ;-) Mit drei Männern und einem „Baby“ im Schlepptau keine so gute Idee… Abseits des Passeig de Gracia haben wir in der Consell de Cent also ein bißchen „geshoppt“. Ich wollte zu BUHO, das Label kommt ja aus Barcelona, und das war nach dem Lunch zufällig in der gleichen Strasse, nur ein paar Häuser weiter. Daneben gab’s auch noch ein NATURA Geschäft, das kenn ich aus Mallorca. Die haben Tuniken im Hippiestyle, Strandtücher, Schmuck, kleinen Schnockes wie Notizbücher und lustige Gadgets und Wohnaccessoires. Immer wieder nett! An IMAGINARIUM sind wir schnell vorbei, auch das kennen wir aus Mallorca und da wären wir sicher nicht ohne das ein oder andere lustige Spielzeug raugekommen, das im Koffer keinen Platz mehr gehabt hätte…
Essen
Gegessen haben wir außerdem im LATERAL (sehr schönes und gute Lokal!),das wir zufällig entdeckt haben als im Nachbarlokal VINITUS, das uns empfohlen wurde, kein Platz mehr frei war. Einen Platz für ein frühes Abendessen am Weg nach Hause haben wir im OCAÑA an der Placa Reial gefunden. Ein lustiger Innenhofplatz mit vielen Lokalen, Palmen, Musik und regem Treiben. Drei Tage lang haben wir hauptsächlich Tapas gegessen, aber die lieben wir und Valerie hat auch einen Favoriten gefunden, Schinkenkroketten schmecken ihr köstlich!
Alles in allem haben wir es unglaublich genossen! Erst am Flughafen, Sonntag Abend als es wieder nach Hause ging, ist uns die Luft ausgegangen, wir waren vier Tage nonstop unterwegs und auf den Beinen, das hängt sich irgendwann rein… Unser Flug kam sehr spät in der Nacht in Wien an und wenn wir nicht noch den ganzen Sonntag in Barcelona hätten ausnützen wollen, wäre ein früherer Rückflug sicherlich angenehmer gewesen. Die Jungs und Valerie waren doch schon sehr müde, als wir ankamen. Und am nächsten Tag mussten sie auch noch früh aufstehen und in die Schule gehen…
Aber das ist nach einem Tag auch wieder vergessen und die schöne Erinnerung bleibt! Als Familie schweißt einen so ein Ausflug so sehr zusammen. Es ist schön, so intensiv vier Tage Zeit miteinander zu verbringen und gemeinsam Neues zu erleben. Ich geniesse es sehr und merke, wie ich danach noch einige Zeit davon zehren kann. Ich freue mich definitiv schon auf eine neue Unternehmung, wohin und wann müssen wir noch planen. Aber ich bin sicher, dass uns da ganz bald was einfallen wird!
Wohin geht’s bei euch demnächst? Habt ihr schon Urlaubspläne? Freu mich auf Tipps und Reiseberichte!
Fotos: Mother’s Finest
Amanda Prüfer
Juni 6, 2016Wunderschöne Bilder, ich muss auch unbedingt mal nach Barcelona :) Sag mal kennst du schon https://www.facebook.com/pagabei-104373869612342/?ref=ts&fref=ts pagabei? Das ist ein kleines Unternehmen, dass Bio und faire Kindermode macht, einfach wuuunderschöne Sachen! :)
Anonymous
Juni 8, 2016Hallo isabelle, wo gibt’s denn deinen Strohhut?
Isabelle
Juni 8, 2016Den hab ich mal auf Mallorca in einem Strandshop gekauft, steht gar keine Marke drin, tut mir leid.