Der Klassiker unter den guten Vorsätzen im Neuen Jahr? Richtig! Fit werden, was für die Kondition tun, sich straffen und ein paar überflüssige Pfunde verlieren. Ich muss sagen, dass ich das leider die letzten zwei Jahre ziemlich schleifen ließ und es um meine Fitness nicht wahnsinnig gut bestellt ist. Ein paar Stockwerk zu Fuß rauflaufen und ich bin komplett außer Atem… Peinlich! Das muss also auch 2017 wieder ganz oben auf die Liste, ich möchte den Sport unbedingt fix in meine Woche integrieren und nicht immer die erstbeste Entschuldigung finden, um es nicht zu tun… Gesagt getan, letzte Woche habe ich mich ins neue SUPERCYCLE Studio aufgemacht, ein Boutique Dance Cycling Studio im 7. Bezirk.
Ehrlicherweise muss ich sagen, dass ich kein großer Fan vom Radeln bin, mich lieber richtig bewege, also herumhüpfe oder laufe, und auch Spinning Classes nie wirklich etwas abgewinnen konnte. Dass SUPERCYCLE sich aber ganz dem Trend des „DANCE CYCLE“ aus New York und Los Angeles verschrieben hat, einige Freundinnen von der „coolen Mucke“ geschwärmt haben, darunter auch 4fach Mamis, hat mir Mut gemacht und mich gleich angesprochen! Club Feeling und Dance Moves hab ich schon gern, wie das am Rad gehen soll, wollte ich sehen oder besser gesagt spüren….
In einem verwunschenen Hinterhof im 7. Bezirk, haben Olivia Hromatka und Rhana Loudon ihr SuperCycle Studio eröffnet. 15 Minuten vorher soll man dort sein und kurz vor 10 Uhr treffen alle Teilnehmerinnen im Studio ein, die meisten bereits umgezogen und ready to go. Im komplett schwarzen teils verspiegelten Trainingsraum, in dem sich 21 Räder dicht an dicht drängen, leuchtet nur ein pink Neonschriftzug SUPERCYCLE, der die Diskokugel an der Decke glitzern lässt. Auf einem Podest steht ein DJ Pult, ja es sieht aus wie in einem Club! Gin Tonic bitte!
Zu Beginn bin ich einigermaßen nervös, ich habe keine Ahnung was auf mich zukommen wird und ob ich das auch konditionell schaffen werde… Rhana stellt mir noch schnell mein Rad ein und dann gehts los… Das Licht im Vorraum wird ausgeschaltet, die Tür geht zu, die Musik an! Jetzt gibt es kein Entkommen mehr, wie peinlich, wenn ich hier nach 10 Minuten rauskrabbeln würde… Na gut, bevor ich kollabiere vielleicht besser ….
Life is too short for a boring workout!
Jetzt geht’s los und Rhana erklärt vorab mal ein paar der Moves, die auf uns zukommen werden. Im Gegensatz zu traditionellem Spinning werden bei SuperCycle nicht nur die Beine sondern auch die Oberarme und der gesamte Rumpfbereich trainiert. Durch Pushups an der Lenkstange, Tapbacks und Übungen mit kleinen Hanteln, wird der gesamte Körper gestrafft, Kalorien werden verbrannt und Muskeln aufgebaut. Das Tolle daran, SuperCycle ist auch was für Mamas nach der Geburt, da es den Beckenboden und die geraden Bauchmuskeln nicht belastet. Kinder können praktischerweise zweimal die Woche in der Kinderbetreuung in einem sehr netten Raum nebenan abgegeben werden.
„Life is too short for a boring workout“ startet Rhana in die Stunde und das Treten beginnt! 4x aufstehen, treten, 4x im Sitzen treten, wieder austehen…. In den ersten 5 Minuten glaube ich, ich falle gleich vom Rad… Die Anstrengung, die Belastung auf den Oberschenkeln, die Koordination… Doch die Musik reißt mit, den Widerstand am Rad kann ich selbst variieren, die Endorphine tanzen, ich pumpe und stemme mich hoch, schwitze, radel und trete und finde es großartig! Nach kürzester Zeit bin ich schweißgebadet, die Spiegel vollkommen beschlagen. Das Programm wechselt aber so ab, dass es immer auch kurze Erholungspausen gibt, die Gruppendynamik ist ansteckend, die Motivation der Trainerin nimmt dich mit, man schafft es und ist am Ende richtig gut ausgepowert und befriedigt. Als wir am Ende alle schwitzend und seufzend auf unseren Rädern sitzen, zufrieden mit uns selbst, muss ich in mich hineinschmunzeln und an Sex denken… Wie man sich nach einem Orgasmus fühlt, schwitzig und happy, … nicht das schlechteste Gefühl! ;-)
Was solltet ihr wissen:
SuperCycle kombiniert Cardio und Krafttraining, 45 Minuten wird ausgepowert und gekräftigt, dann 15 Minuten lang am Rad gestretched.
15 bis 20 Minuten vor Beginn der Stunde sollte man im Studio sein, da das Rad individuell, der Körpergröße und der Länge der Beine entsprechend, eingestellt wird.
Gute Sportschuhe, bequeme Sportswear, Wasserflasche und kleines Handtuch mitbringen. Ich hab viiiel Wasser getrunken…
Gebucht und bezahlt wird online, über www.supercycle.at. Eine Stunde kostet 16€, die erste Stunde 12€. Wer einen Babysitter braucht, kann 2x die Woche zur Stunde mit Babysitting kommen, die Stunde kostet dann 28€. Der ausgewählte Termin wird gleich im Kalender eingetragen und man erhält automatisch am Vortag einen Reminder. Es gibt keine Ausrede…. ;-)
Adresse:
SuperCycle
Lerchenfelderstrasse 63/22, 1070 Wien
Kontakt: 0699 /9690650 und 0676/9584444
Mein Fazit:
Ich bin begeistert! Hatte einen tollen Muskelkater danach … Hallo Muskeln! Die Musik, die dich mitreisst und das Auspowern, machen richtig Spaß, so geschwitzt hab ich lange nicht mehr… und dass man alles gibt, mehr schafft als man glaubt und so ein bißchen über sich hinauswachsen kann. Auch wenn eine gute Kondition empfohlen ist, keine Angst, ich habe keine und habe die Stunde auch geschafft! Ah, und natürlich nicht zu vergessen, das Orgasmus-Gefühl danach! ;-)
Fotos: Mother’s Finest
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